Lade Veranstaltungen

« Alle Veranstaltungen

  • Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.

Gastarbeiter Monologe: Film und Regiegespräch

9 April @ 15:00 Uhr - 17:00 Uhr UTC+0

Wir servieren kulturelle Köstlichkeiten bei Kaffee und Kuchen (2 €).

Gekommen, um zu gehen, doch geblieben. Eine szenische Lesung. Vier Figuren. Auf Grundlage von authentischen Quellen und dichterischer Fiktion. Die Monologe erzählen von rassistischer Ausgrenzung, von Scham, Hoffnung, Heimweh, sozialer Gewalt und dem Kampf um Anerkennung und Würde, der bis in die Gegenwart andauert. Erinnern heißt, die Gegenwart zu hinterfragen. Stück von Mesut Bayraktar / MIT: Melek Erenay, Julia Casper, Ugur Tasbilek, Bettina Stucky / Mittschnitt der Premiere am 25.11.21 Deutsches SchauSpielHaus Hamburg / Videoproduktion, Kamera, Schnitt: mpz-Hamburg e.V. mpz-hamburg.de / Kontakt:: https://gastarbeitermonologe.com/ 82 min /

Die Produktion entstand in Kooperation mit der Föderation Demokratischer Arbeitervereine Hamburg e. V. (DIDF), der Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg und dem MUT! Theater Hamburg / Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.

Mesut Bayraktar wird anwesend sein!

Dienstag, 09.04.2024 Beginn: 15:00 Uhr, Einlass 14:30 Uhr, Eintritt frei!

 

 

Zusätzliche Info:

‚‚Als ich ein Mädchen war, dachte ich immer, wenn man heiratet, ist man nie mehr wieder einsam.‘‘

GÜL aus Gastarbeiter-Monologe

‚‚Jeder Kampf findet seine Künstler.‘‘

NAZIM, ERKAN, DENIZ oder ALI aus
Gastarbeiter-Monologe

Erinnern heißt, die Gegenwart zu hinterfragen.

Am 30. Oktober 2021 ist das Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Türkei 60 Jahre alt geworden. Vor diesem Hintergrund eröffnet Mesut Bayraktars Text widerspruchsvolle Blickwinkel auf die Schattenseiten der Migrationsgeschichte. Die Monologe erzählen von rassistischer Ausgrenzung, von Scham, Hoffnung, Heimweh, sozialer Gewalt und dem Kampf um Anerkennung und Würde, der bis in die Gegenwart andauert. Sie machen deutlich, dass die Gerufenen, die nach dem Aufbau eines in Trümmern liegenden Landes wieder verschwinden sollten, längst zu diesem Land gehören. Ebenso wie ihre Töchter und Söhne.

Die Monologe entschleiern die Legende vom ewigen Gast. Eine Frau, die nach einer Scheidung nach Deutschland zum Arbeiten kommt, erzählt, wie sie die Türkei nicht mehr aushalten konnte. Sie wollte Sängerin werden, sie wurde als „Nutte“ verschrien. Ein Mann, der bei den Ford-Werken in Köln arbeitet, berichtet von den sechs Tagen im Sommer 1973: der Streik bei Ford in Köln. Migrantische Arbeiterinnen und Arbeiter werden politisches Subjekt. Daneben beschreibt eine junge Frau, wie sie jahrelang aufgrund des Rückkehrhilfegesetzes durch die Regierung Helmut Kohl in Anatolien darauf warten musste, dass ihr Mann sie nach Deutschland holt. Schließlich handeln die Monologe auch von einer jungen deutschen Angestellten, die sich in einen Türken verliebt. Begleitet werden die Geschichten von einem Chor – dem sozialen Echoraum – der sich aus den vier Figuren bildet.

Bewusst wählt der Autor den historisch gewachsenen Begriff „Gastarbeiter“, als Teil der BRD-Geschichte, und bringt seine Monologe dagegen in Stellung.

 

„Anhand der persönlichen Schicksale von vier Protagonisten gewinnt der Zuschauer einen tiefen, persönlichen und unmittelbaren Einblick in diese längst vergangene Zeit, die an Aktualität kein bisschen verloren hat.“ Kevin Westphal in »Yeni Hayat / Neues Leben« (8.12.2021)

Details

Datum:
9 April
Zeit:
15:00 Uhr - 17:00 Uhr UTC+0
Veranstaltungskategorie:
Veranstaltung-Tags:

Type and hit enter